Jedes Jahr im Frühjahr steht der Girls’Day/Mädchen-Zukunftstag auf dem Plan. Deutschlandweit konnten die Teilnehmerinnen über den Girls’Day-Radar aus insgesamt mehr als 15.000 Angeboten auswählen und am 25. April in Berufsfelder hineinschnuppern, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Ziel des bundesweiten Aktionstages ist, Schülerinnen ein möglichst breites Berufswahlspektrum aufzuzeigen und Geschlechterstereotype bei der Berufsorientierung zu überwinden. Parallel zum Girls’Day fand übrigens auch wieder der Boys’Day statt.
Mit dem Ada-Lovelace-Projekt bieten wir Mädchen und jungen Frauen das ganze Jahr über die Gelegenheit, in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik reinzuschnuppern, Interessen und Talente zu entdecken und MINT-Studien- und Ausbildungsgänge kennenzulernen. Der Girls’Day ist für uns ein wichtiger Termin, an dem wir uns seit vielen Jahren mit einem vielfältigen Angebot beteiligen. In diesem Jahr konnten wir rund 600 Mädchen als Teilnehmerinnen verzeichnen.
Am RheinAhrCampus Remagen beschäftigten sich etwa die Teilnehmerinnen eines interaktiven Mathe-Workshops mit der Frage, ob Statistiker*innen im Glücksspiel im Vorteil sind, in einem anderen Workshop lernten die Schülerinnen, wie Künstliche Intelligenz bei der Erkennung von Erkrankungen helfen kann, während die Teilnehmerinnen in den Biomechanik-Laboren Virtual Reality- und Augmented Reality-Technologien ausprobieren konnten. Weitere Angebote drehten sich um das Thema Ultraschall oder das Coden von Robotern. 32 Schülerinnen aus insgesamt 15 Schulen der Region hatten am Aktionstag teilgenommen.
An den RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz waren 43 Mädchen gekommen, um im Rahmen von fünf Workshops das MINT-Studienangebot der Hochschule kennenzulernen. So konnten die Teilnehmerinnen im „ROBBI-LAB“ einen fahrbaren Roboter programmieren, während die Schülerinnen im „RAPID-LAB“ ihr eigenes Druckobjekt für den 3D-Drucker entwickelten. Die Workshops „Tolle Technik mit Löten, Basteln, Schrauben – die praktische Seite des Elektrotechnik-Studiums“, „Lizenz zum Löten“ oder „Baue deine Zukunft“ ergänzten das diesjährige Angebot. Am WesterwaldCampus in Höhr-Grenzhausen drehte sich für die Teilnehmerinnen ab 13 Jahren hingegen alles um die Keramik. Der Workshop „Mit Vollgas in die Welt der Werkstoffe“ vermittelte praktisches Wissen rund um den vielseitigen High-Tech-Werkstoff.
Beim Girls’Day an der Universität Trier lernten 20 Schülerinnen beim Angebot „Naturwissenschaftliches Experimentieren“ die Studienfächer Umwelt- und Geowissenschaften kennen und konnten im Labor selbst aktiv werden, während weitere 18 Teilnehmerinnen beim Workshop „Spielend durchs Studium?! Virtual und Augmented Reality-Technologien“ die Welt der Informatik erkundeten. Abgerundet wurde das Angebot durch eine Infoveranstaltung zum Trierer Informatik-Studienangebot sowie durch spannende Einblicke in Virtual und Augmented Reality-Technologien.
An der Hochschule Trier drehte sich am Girls’Day wiederum alles um die Ingenieurwissenschaften. 14 Schülerinnen der Klassenstufen 7-10 konnten im Workshop „Löten und 3D-Druck“ ihr technisches Können unter Beweis stellen und lernten, wie man von einer kreativen Idee zu einem additiv gefertigten Produkt kommt. Am Ende hielten die stolzen Teilnehmerinnen ihre eigene, gruselige Geisterlampe in den Händen.
Unter dem Motto „Jetzt kommst Du“ hatten sich insgesamt 140 Mädchen und 40 Jungen der 5.-11. Klassen von über 30 Schulen aus über 20 Orten und Städten im Umkreis von bis zu 100 Kilometern zu einem der insgesamt 13 Workshops von Girls’Day und Boys’Day angemeldet und waren an die Uni Koblenz gekommen, um zu programmieren, zu experimentieren oder handwerklich zu arbeiten und dabei spielerisch Berührungsängste und Selbstzweifel abzubauen. So wurde zum Beispiel in der Physik-Werkstatt eifrig gelötet; im Gewächshaus lernten die Teilnehmerinnen, welche Rolle Pflanzen bei aktuellen Klimakatastrophen spielen. In anderen Workshops ging es unter anderem um die Konstruktion der Leonardo-Brücke, um „KI für saubere Meere“ oder die „Smart City“.
An der TH Bingen konnten 31 Schülerinnen wieder „Einen Tag als Wissenschaftlerin und Ingenieurin erleben“. Professor*innen, Mitarbeitende und Studierende hatten für die 11- bis 16-jährigen Schülerinnen spannende Workshops angeboten, deren Themen sich über nahezu alle Studiengänge von Maschinenbau und Informatik über Umweltschutz bis hin zu Klimaschutz und Klimaanpassung erstreckten. Eingebettet in ein Rahmenprogramm und begleitet durch die Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projekts war der Tag für die Teilnehmerinnen eine tolle Gelegenheit, neue Themen kennenzulernen, sich praktisch auszuprobieren und MINT-Studentinnen kennenzulernen.
An der RPTU in Kaiserslautern wurde der diesjährige Girls’Day in enger Kooperation mit dem Fraunhofer IESE Kaiserslautern veranstaltet. Insgesamt 19 interessierte Mädchen folgten der Einladung und erhielten einen spannenden Einblick in das Institut für Experimentelles Software Engineering. Es wurde getüftelt, programmiert und vor allem viel Neues gelernt. Ganz besonders spannend war die Arbeit mit einer blinden Schülerin, die dank Begleitung und Braillezeile einen Einstieg in die Programmierung erhalten konnte.
Mit insgesamt 208 angemeldeten Mädchen knackte der Standort JGU Mainz den diesjährigen Teilnehmerinnen-Rekord. An den 15 Workshops beteiligten sich dabei verschiedenste Einrichtungen, Institute und angrenzende Forschungseinrichtungen der Uni Mainz und präsentierten ihr breites Spektrum im Bereich MINT. Das Angebot erstreckte sich von einem Krimi-Workshop über einen Kurs zum Thema Polymere bis hin zur Frage „Wie entstehen eigentlich Regenbögen?“. Drei Escape-Rooms zu den Themen „Teilchenphysik“, „Artenschutz“ und „Klima“ ergänzten neben Workshops zu den Themen Informatik, Erdsystemforschung oder künstliche Radioaktivität das vielfältige Angebot.
Bundesweit wurden beim diesjährigen Girls’Day insgesamt über 135.000 Plätze zur Verfügung gestellt, 6.285 davon in Rheinland-Pfalz (klicke hier für weitere statistische Auswertungen). Für die beteiligten Unternehmen und Institutionen ist der Aktionstag eine wichtige Gelegenheit, um Mädchen und junge Frauen für ihre Branche zu begeistern und sie als Fachkräftenachwuchs zu gewinnen.
Um den Girls’Day und den Boys’Day in Zukunft noch besser zu machen, führen die Organisator*innen eine jährliche Befragung durch. Sie richtet sich an alle Personen, die an der Durchführung beteiligt waren, also Schüler*innen, deren Eltern, Lehrkräfte und Unternehmensvertreter*innen sowie Vertreter*innen weiterer Organisationen, die Angebote zum Girls’Day/Boys’Day machen.
Klicke hier, um an der anonymen Befragung teilzunehmen. Weitere Informationen zur externen Evaluation durch die Prognos AG und zum Hintergrund der Befragung findest du hier.