Die Inhaberin der Klara Marie Faßbinder-Gastprofessur des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Claudia Schon, lehrt im WS 2019/20 an der TH Bingen und kommt zu einem Gastvortrag an die Universität Trier, zu dem das Referat für Gleichstellung und das Ada-Lovelace-Projekt herzlich einladen:
Vorurteile in Systemen der Künstlichen Intelligenz
Haben Systeme der Künstlichen Intelligenz Vorurteile?
Wenn ja, sind sie denen der menschlichen Vorurteile ähnlich?
Sind sie allgemein oder speziell im Bereich der Geschlechtervorurteile?
Dienstag, 21. Januar 2020, 16 Uhr, Gebäude E, HS 9
Für Dr. Claudia Schon ist die Künstliche Intelligenz (KI) schon lange ein wichtiges Thema. Nach der Promotion 2016 übernahm sie die Leitung eines KI-Forschungsprojekts an der Universität Koblenz-Landau. KI-Systeme werden heutzutage vielseitig eingesetzt. So können sie zum Beispiel helfen zu prüfen, ob Menschen kreditwürdig sind oder wie wahrscheinlich Straftäter oder Straftäterinnen rückfällig werden. „Gerade bei diesen Systemen wünscht man sich, dass sie frei von Vorurteilen sind. Dies entspricht allerdings nicht immer der Realität“, sagt Dr. Schon. An der TH Bingen entwickelt sie Methoden, um Vorurteile in Commonsense Reasoning Systemen, die ihre Anwendung in automatischen Assistenten wie Siri oder Alexa finden, zu messen. Besonders im Fokus stehen dabei geschlechterspezifische Vorurteile.
Die Klara Marie Faßbinder-Professur wird seit 2001 semesterweise durch das rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerium vergeben. Sie hat zum Ziel, die Frauen- und Geschlechterforschung zu fördern. Benannt ist die Gastprofessur nach der ersten Frau, die an einer deutschen Universität studierte.kmf schon 2020