Online-Vortrag: Mathematisierung von Wahrnehmung in digitalen Erkenntnisprozessen

Online-Vortrag im Rahmen der Klara Marie Faßbinder Gastprofessur des Landes Rheinland-Pfalz

Das Referat für Gleichstellung und das Ada-Lovelace-Projekt laden ein zum Vortrag von

Dr.in Hannah Fitsch
Gastprofessorin für Frauen und Geschlechterforschung an der Hochschule Mainz

Mathematisierung von Wahrnehmung in digitalen Erkenntnisprozessen
„Leben und Denken sind ein und dasselbe“ (Arendt), ausgehend von dieser Prämisse, lotet der Beitrag den Gebrauch informatischer und mathematischer Methoden und Modelle in der Hirnforschung aus und fragt nach den daraus sichergebenden Möglichkeiten jener Wissensdisziplin, mit deren Hilfe der Mensch, Wissen über den Menschen selbst generiert. Mit Hilfe des Begriffs der Mathematisierung der Wahrnehmung (Fitsch 2022), lässt sich die Geschichte der Übersetzungsprozesse in binär/informatische Technologien nachspüren. Die nicht unumstrittene Mensch/Maschine Parallele in den Wissenschaften vom Menschen, drückt sich in der Mathematisierung des Blicks, der Wahrnehmung und der methodischen Zugänge, aus. Die Bedingungen hierfür wurden zwar durch rechenstarkes Computer- und Machine-Learning in den letzten Jahren deutlich erweitert, ihre Spuren und Anleihen führen aber weit in die Geschichte der Mathematik und Statistik, wie der Kybernetik zurück und finden sich heute in konnektionistischen Vorstellungen künstlicher Intelligenz und künstlicher neuronaler Netzwerke. Der Beitrag spürt der Erfolgsgeschichte der mathematischen Logik nach, sowie der in der mathematischen Disziplin verankerten Beweisführung und des Wahrheits-Beweis‘, die grundlegend für spezifische Bereiche heutiger digitaler Erkenntnisproduktion geworden sind.

Nachholtermin
Dienstag, 27. Juni, 18 Uhr c. t.
Online Veranstaltung ohne Anmeldung

Zoom-Link

uni-trier.zoom.us/j/83103990408
Meeting-ID: 831 0399 0408 | Kenncode: B2G9uXeA

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