Der OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick 2025“ macht deutlich: Deutschland ist im internationalen Vergleich führend bei Studienabschlüssen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Rund 35 Prozent aller Bachelor- oder vergleichbaren Abschlüsse in Deutschland stammen aus einem MINT-Fach. Damit liegt die Bundesrepublik deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 23 Prozent und erreicht den höchsten Wert unter allen Mitgliedsstaaten.
Neben dieser Stärke zeigt die Studie auch, dass Deutschland für internationale Nachwuchswissenschaftler*innen zunehmend attraktiv wird. Ihr Anteil an allen Studierenden hat sich in den letzten zehn Jahren beinahe verdoppelt – von 7,1 Prozent im Jahr 2013 auf rund 13 Prozent im Jahr 2023. Die Mehrheit von ihnen kommt aus Asien (44 Prozent) und Europa (31 Prozent). Deutschland wird von 7,5 Prozent aller internationalen Studierenden als Studienort gewählt. Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland damit auf Rang vier und ist führend unter den nicht-englischsprachigen Studienstandorten.
Gleichzeitig macht die Studie auch auf bestehende Herausforderungen aufmerksam – insbesondere im Hinblick auf die Gleichstellung in Wissenschaft und Forschung. So ist der Gender Pay Gap im MINT-Bereich in Deutschland im internationalen Vergleich deutlich ausgeprägt. Auch der Anteil von Frauen im akademischen Personal bleibt vergleichsweise gering.
Für das Ada-Lovelace-Projekt sind die Ergebnisse zugleich Bestätigung und Ansporn: Mit unserer Arbeit ermutigen wir Mädchen und junge Frauen, MINT-Fächer für sich zu entdecken und erfolgreich zu studieren. Gerade in einem Land, das im internationalen Vergleich als „MINT-Weltmeister“ gilt, ist es entscheidend, dass weibliche Talente sichtbar werden und ihre Chancen wahrnehmen. Nur so kann die Spitzenposition langfristig gesichert und Vielfalt in den Wissenschaften gestärkt werden.