Unter dem Motto „Ada on Tour: Ein Tag als Försterin“ tauchten 17 Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren in die faszinierende Welt des Waldes ein. Die Tagesveranstaltung im Rahmen des Ada-Lovelace-Projekts der Universität Koblenz bot nicht nur spannende Einblicke in den vielseitigen Beruf der Försterin, sondern auch zahlreiche Gelegenheiten zum Mitmachen und Aktivwerden.
Zu Beginn durfte sich jede Teilnehmerin ein persönliches Waldstück oder Naturobjekt aussuchen, das sie besonders schön fand oder mit dem sie etwas verband. Eine besondere Übung, um die Schönheit der Natur zu betonen und die Teilnehmerinnen dafür zu sensibilisieren; und ein gelungener Einstieg in einen Tag voller Entdeckungen.
Danach ging es auf einen geführten Spaziergang mit Försterin Miriam Rosenbach und Umweltbildnerin Alena Schmidt. Im Fokus standen Biotopbäume, Totholz und deren Bedeutung für das Ökosystem: Welche Tiere leben dort? Warum sind tote Bäume wichtig? Und wie erkennt man sie?
Ein besonderes Highlight war der Bau des eigens kreierten Barfußparcours, der beim Waldtag des Forstamts Ende September zum Einsatz kommen wird. Auch ein sogenannter „Eichelhähertisch“ wurde installiert; eine Plattform, auf der Eicheln ausgelegt werden, damit der Eichelhäher sie sammelt und im Boden versteckt. So hilft der Vogel ganz natürlich bei der Aufforstung.
Im weiteren Tagesverlauf lernten die Mädchen die vielfältigen Aufgaben einer Försterin kennen: von der Auswahl und Pflege von Bäumen über Maßnahmen zum Naturschutz bis hin zur Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit. In der abschließenden Fragerunde zeigten die Teilnehmerinnen großes Interesse und stellten viele kluge Fragen; etwa zum Jagdschein oder zur Berufswahl. Die beiden Expertinnen waren beeindruckt von der Neugier und dem Engagement der Mädchen, von denen einige schon ein sehr konkretes Interesse am Beruf der Försterin bekundeten.
Auch die Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projekts zeigten sich begeistert: „Uns hat besonders die Vielfalt des Berufsbildes beeindruckt; von Naturschutzmaßnahmen über Umweltbildung bis hin zur Organisation von Veranstaltungen wie dem Waldtag.“
In Deutschland liegt der Anteil weiblicher Försterinnen derzeit bei etwa 22 % – mit steigender Tendenz. Das zeigt, dass sich die ehemals männlich dominierte Forstbranche zunehmend öffnet und Frauen heute eine wichtige Rolle in der Waldwirtschaft spielen.
Eine Teilnehmerin fasste ihre Eindrücke begeistert zusammen: „Ich wusste gar nicht, wie vielseitig der Beruf der Försterin ist. Das war richtig spannend! Besonders cool fand ich, dass man auch mit Tieren und Menschen arbeitet und nicht nur mit Bäumen.“
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und zeigt, wie wichtig es ist, jungen Mädchen praxisnahe Einblicke in naturwissenschaftliche und umweltbezogene Berufsfelder zu geben.

