Mädchen erobern die Informatik: Erfolgreiche Neuauflage des girls@BWINF-Camps in Kooperation mit dem Ada-Lovelace-Projekt der Uni Koblenz

Nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr fand vom 9. bis 13. September erneut das girls@BWINF-Camp Koblenz statt; eine Initiative der Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF) in Kooperation mit dem Ada-Lovelace-Projekt an der Universität Koblenz.

Mit dabei waren 25 technikbegeisterte Mädchen und junge Frauen im Alter von 14 bis 17 Jahren aus ganz Deutschland. Ziel des Camps war es, den Teilnehmerinnen einen praxisnahen und inspirierenden Einblick in die Welt der Informatik zu ermöglichen, ihre Kreativität zu fördern und Raum für Austausch und Vernetzung zu schaffen.

Im „Haus der Familie“ in Vallendar, das in diesem Jahr als zentraler Veranstaltungsort diente, erwartete die Teilnehmerinnen ein abwechslungsreiches Programm. Neben fachlichen Impulsen bot das Camp viel Raum zum Austausch und gemeinsamen Lernen. Schon zu Beginn herrschte eine lebendige Atmosphäre: Es wurde diskutiert, programmiert und intensiv in den Gruppen gearbeitet.

Ein zentrales Anliegen der girls@BWINF-Camps ist es, den Mädchen zu zeigen, wie sich auch komplexe Informatik-Probleme erfolgreich lösen lassen. Das Programm reichte von einem Einstiegskurs in Python bis hin zu anspruchsvollen Themen wie bipartites Matching. Ganz nebenbei konnten sich die Teilnehmerinnen so auch auf die Bundesweiten Informatikwettbewerbe vorbereiten.

Auch der Spaß kam nicht zu kurz: Die Abende boten Gelegenheit zum Austausch in entspannter Atmosphäre: bei Spielen, Gesprächen und dem beliebten „Late Night Coding“, bei dem viele Mädchen bis tief in die Nacht an ihren Projekten feilten.

Ein besonderes Highlight war der Besuch der Universität Koblenz. Einen ganzen Tag lang erkundeten die Teilnehmerinnen den Campus, begleitet von Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projekts, die eine spannende Uni-Rallye organisierten. Besonders beeindruckend war der Vortrag von Prof. Dr. Nadine Dittert, die Einblicke in ihren Alltag als Informatikprofessorin gab und die vielfältigen Chancen eines Informatikstudiums aufzeigte. In Kurzworkshops, etwa zum Bau eines Soma-Würfels oder einer Leonardo-Brücke, konnten die Mädchen selbst aktiv werden und Informatik kreativ erleben.

Ein herzlicher Dank gilt der Debeka, die das Camp in diesem Jahr als Kooperationspartner unterstützte. Durch die Übernahme der Transportkosten wurde der Ausflug zur Universität erst möglich. Darüber hinaus präsentierte sich die Debeka als potenzieller Arbeitgeber und bot zwei praxisnahe Workshops zu den Themen Prozessoptimierung (inklusive Papierflieger-Challenge) und Wirtschaftsmathematik, die bei den Teilnehmerinnen auf großes Interesse stießen.

Das Feedback der Teilnehmerinnen fiel durchweg positiv aus: „Das Camp ist eine wundervolle Möglichkeit, Informatik zu erleben und zu erlernen“, so eine begeisterte Rückmeldung. Besonders hervorgehoben wurde auch das Gemeinschaftserlebnis: „Es war toll, andere Mädels kennenzulernen, die das gleiche Interesse haben wie ich.“

Auch Hannah Rauterberg, Projektmanagerin girls@BWINF, zeigte sich beeindruckt: „Es ist immer wieder faszinierend zu sehen: Mädchen, die vor einem Jahr im Camp textuelle Programmierung gelernt haben, sitzen jetzt bis drei Uhr morgens zusammen und knobeln an der Tiefensuche, bis es funktioniert. Das zeigt, was alles möglich ist, wenn man die richtigen Rahmenbedingungen schafft.“

Viele der Teilnehmerinnen haben bereits angekündigt, sich auch im kommenden Jahr wieder bewerben zu wollen: Ein deutliches Zeichen für den Erfolg und die nachhaltige Wirkung des Camps.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter girls@BWINF.de .

girls camp vorlesung nadine sep 25

girls@BWINF ist Teil der Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF) und bündelt verschiedene Aktivitäten, die Mädchen den Zugang zur Informatik erleichtern sollen. Dazu gehören mehrtägige Camps wie in Vallendar, Workshops in Kooperation mit Schulen, Hochschulen und Unternehmen, Vernetzungsangebote mit Mentorinnen aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie die gezielte Begleitung beim Einstieg in Wettbewerbe wie den Bundeswettbewerb Informatik.

Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF) haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Interesse an Informatik zu wecken sowie Informatik-Talente zu entdecken und zu fördern. Die Wettbewerbe stehen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und werden von der Kultusministerkonferenz gefördert. Unterstützt werden BWINF vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), dem Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie sowie dem Max-Planck-Institut für Informatik.

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