Geographie für Alle e.V. führt durch die bedrohte Steppenvegetation am Rande der Großstadt

Am 23.10.2025 hatten wir Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projekts die Gelegenheit, gemeinsam mit Geographie für Alle den Mainzer Sand zu erkunden – ein kleines, aber faszinierendes Naturjuwel direkt vor den Toren der Stadt.
Schon beim ersten Schritt auf den sandigen Boden wurde klar, dass wir hier nicht in einem gewöhnlichen Wald- oder Wiesenbiotop standen. Der Mainzer Sand ist eine Steppenlandschaft mitten im Rhein-Main-Gebiet, entstanden aus eiszeitlichen Ablagerungen und geprägt von Trockenheit, Wind und Sonne. Für uns als MINT-Projekt war sichtbar, wie sich Geologie, Geografie, Biologie und Klimawissenschaft in diesem Lebensraum auf engstem Raum verbinden.
Der Rundgangsleiter machte eindrücklich deutlich, wie empfindlich dieses Ökosystem ist – und wie schnell es durch menschliche Eingriffe aus dem Gleichgewicht geraten kann. Zwischen Sand-Silberscharte, Federgras und Steppenroller spürten wir, dass Naturschutz hier nicht nur Arten-, sondern auch Landschaftsschutz bedeutet. Jede Pflanze, jede Insektenart erzählt etwas über die Geschichte und die Umweltbedingungen dieses besonderen Ortes.
Im Gespräch wurde immer wieder klar, wie interdisziplinär der Schutz solcher Gebiete gedacht werden muss. Auch wenn die Mentorinnen des ALP unterschiedliche MINT-Fächer studieren, war es für jede mit ihrem eigenen Studienhintergrund spannend in Bezug auf ihr MINT-Fach. Die Exkursion war eine wertvolle Erinnerung daran, wie lebendig und greifbar MINT-Themen in der Natur sind – und wie wichtig es ist, dieses Wissen an Schülerinnen weiterzugeben. Der Mainzer Sand wurde so zu einem Freiluftlabor, das Naturwissenschaft und Verantwortung miteinander verbindet.
Wir danken Geographie für Alle herzlich für die tolle Führung und den spannenden Austausch – und nehmen viele neue Eindrücke und Denkanstöße mit zurück in unsere Arbeit im Ada-Lovelace-Projekt.
