Nach der geglückten Premiere im vergangenen Jahr findet aktuell bereits der zweiten Durchlauf von „Ada on Tour“ des Standorts Universität Koblenz statt. An sieben Terminen erkunden 26 Mädchen mit drei Mentorinnen außerschulische Lernorte rund um Koblenz, um mehr über die heimische Tier- und Pflanzenwelt zu erfahren und Orte kennenzulernen, an denen Natur- und Klimaschutz großgeschrieben werden. Vier Termine liegen nun schon hinter den Mädchen – ein guter Anlass für ein Zwischenfazit.
Im April durften die Mädchen als Nachwuchsforscherinnen die Uni Koblenz erkunden. Im Zentrum stand das Studienfach Biologie. Bei einer Führung durch das unieigene Gewächshaus und den Unigarten lernten die Schülerinnen viel über das Thema Botanik. Beim anschließenden Mikroskopieren im Uni-Labor wurden verschiedene Pflanzen und ein Wasserfloh unter die Lupe genommen. Mit Hilfe einer abwechslungsreichen GPS-Tour lernten die Mädchen den gesamten Campus der Universität kennen.
Der zweite Termin im Mai führte die Mädchen ins Mosellum am Fischpass Koblenz. Hier erfuhren sie viel Wissenswertes zu den heimischen Fließgewässer und deren Bewohnern. Sie erfuhren u.a. wie Mikroplastik die Wanderfische beeinträchtigt und in welchen Dingen Mikroplastik vorkommt. Neben inhaltlichem Input durften die Mädchen auch selbst aktiv werden und stellten in einem Workshop mikroplastikfreie Shampoos, Deos und weitere Kosmetik her.
Der dritte Temin im Juni führte die Gruppe in die Nähe von Waldesch in das Revier einer Försterin vom Forstamt Koblenz. Die Schülerinnen lernten dort die Aufgaben einer Försterin kennen und erfuhren viel Neues über die Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt sowie das Ökosystem Wald. Besonders eindrücklich und sichtbar wurden hier die Spuren des Klimawandels. Durch die langanhaltende Trockenheit und die immer wiederkehrenden Starkregenereignisse sterben Bäume ab. Mit sog. Zukunftsbäumen soll dem entgegengewirkt werden. Zukunftsbäume sind Bäume, die sehr gut an die Herausforderungen der Zukunft angepasst sind. Während der Wanderung durch den Wald wurden Naturmaterialien (Holz, Blätter, Moos, Rinde etc.) gesammelt, aus denen am Ende wunderschöne Kunstwerke entstanden.
Am 1. Juli fand ein Ada on Tour – Spezial für ehemalige und aktuelle Teilnehmerinnen in Kooperation mit dem NABU statt. Im Rahmen des „Schnuckenfests“ in der Bonefelder Heide lernten die Teilnehmerinnen alles über die Heidelandschaft und deren Insekten und Pflanzenwelt kennen. Bewaffnet mit Smartphone und ausgerüstet mit einer Pflanzenbestimmungsapp wurde die heidetypische Flora und Fauna analysiert. Das Highlight waren sicherlich die süßen Heidschnucken, eine besondere Schafrasse, die dabei helfen die Bonefelder Heide zu erhalten. Hier wurde gestreichelt was das Zeug hält.
Der Besuch eines Biobauernhofes war der letzte Termin vor den Sommerferien. Hier lernten die Mädchen das Berufsbild der Biobäuerin und die Arbeit auf einem Biobauernhof kennen. Es wurden Eier im Hühnerstall gesammelt, Schweine gefüttert und sämtliche tierischen Bewohner des Hofes besucht. Viele Fragen und Gespräche drehten sich um die Unterschiede zwischen der konventionellen und der Bio-Landwirtschaft gibt.
Die Teilnehmerinnen haben in den letzten vier Monaten viel erlebt und die Vorfreude auf die noch anstehenden Termine ist groß. Auch wir freuen uns auf die Gewässeruntersuchung an der Waldökostation am Remstecken, das Geocaching auf dem Niederwerth und zum Abschluss einen tollen Walderlebnistag.