Am 14. und 15. August erlebten acht Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren einen Workshop der besonderen Art:
Das Ada-Lovelace-Projekt der Hochschule Koblenz lud erstmals in Kooperation mit dem Ludwig Museum zu einem Kunst- und Technik-Ferienkurs ins Museum Ludiwg ein.
Schritt für Schritt bauten und löteten die Teilnehmerinnen zunächst einen Elektromotor, verwandelten diesen in einen kleinen Mal-Roboter und programmierten schließlich den Spurhalte-Roboter Calli:bot. Durch eine von den Mentorinnen aus dem Bauingenieurwesen entwickelte Zusatzhalterung wurde er kurzerhand zur Malmaschine – und brachte bunte, verspielte Bilder aufs Papier, die zur weiteren Verarbeitung.
Die Verbindung zu Ada Lovelace, der ersten Programmiererin, liegt auf der Hand: Schon im 19. Jahrhundert hatte sie die Vision, dass Maschinen nicht nur rechnen, sondern auch Musik oder Bilder erschaffen können. Jean Tinguely, dessen faszinierende Maschinenkunstwerke im Ludwig Museum zu sehen sind, griff diesen Gedanken im 20. Jahrhundert auf – mit Malmaschinen, die wie von selbst Kunst produzieren.
Genau hier trafen sich im Workshop Technik und Kunst: Ada meets Art. “Mädchen entwickeln ein frühes Bewusstsein für digitale Medienkompetenz – sie sehen, dass digitale Werkzeuge nicht nur Konsum, sondern aktive kreative Gestaltung ermöglichen”, sagt die Projektleiterin am Campus Koblenz Ilona von Oppeln-Bronikowski.
Die neue Kooperation von Hochschule und Museum eröffnet den Nachwuchs-Forscherinnen einen kreativen Zugang zu Programmierung und Ingenieurskunst – und macht deutlich, dass Technik immer auch Raum für Fantasie, Humor und Kunst bietet.



